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Die heilsame Kraft der Natur

Die heilsame Kraft der Natur

Wenn Du noch nie allein in der Natur warst, an einem abgelegenen Ort, weit weg von Menschen und allem, was von Menschenhand geschaffen wurde, dann musst du das unbedingt ausprobieren. Ich empfehle es sehr. Es kann zauberhaft und heilsam sein.

 

In der Natur

Ich wandere oft den ganzen Tag, ohne jemanden zu treffen. Je mehr ich gehe, desto mehr liebe ich es. Ganz allein zu sein ist eine Freude für mich. Etwas in mir kommt zur Ruhe; es ist ein bisschen so, als würde man in eine andere Realität eintauchen – ganz ohne Drogen.

Allein in der Natur will niemand etwas von mir, und ich will auch nichts von mir. Während ich zwischen Bäumen und Felsen umherwandere, betrete ich eine Dimension, in der Ziele, Aufgaben, Vorgaben, Wünsche und Bedürfnisse in den Hintergrund treten.

Soweit ich weiß, fragen Flora und Fauna uns nicht nach unsere Bestätigung, noch kritisieren oder loben sie uns. Das genau ist es, was es so entspannend macht, in der Natur zu sein – die Bäume, Steine und Vögel erwarten nicht, dass wir klüger, schlanker, reicher, jünger oder besser sind.

Wir haben ein verrücktes Gesellschaftssystem geschaffen, das auf Zielen, Wettbewerb, Kampf, Erfolg und Geld basiert. Im Wald gibt es das alles nicht. Das löst in mir einen tiefen Entspannungszustand aus.

Wenn du einen Baum umarmen willst, wunderbar. Wenn du es nicht tust, wird der Baum weiterhin einfach das machen, was ein Baum so macht. Vielleicht möchtest Vögel beobachten und bewundern, aber wenn du es nicht tust, werden die Vögel unbeeinflusst ihrem Tun nachgehen, ob es dir gefällt oder nicht.


Gleichgewicht Finden

Manchmal wandle ich zwischen Bäumen und Felsen, ein anderes Mal setze ich mich schweigend irgendwo hin und beobachte einfach nur. Oft passiert etwas Unerwartetes. In der Regel tauchen wilde Tiere auf und zeigen mir etwas, das ich noch nicht gesehen oder gewusst habe. Oft ist es etwas Spannendes, Interessantes und Wunderbares.

In der Natur zu sein fühlt sich richtig an und erinnert mich an mein inneres Gleichgewicht. Die Rückkehr in die materielle Welt mit ihren stressvollen Anforderungen kann ein Schock sein. Mich nicht in unserer von Menschen geschaffenen Realität zu verfangen, ist eine ständige Übung für mich – manchmal ist es einfach und manchmal nicht.

PS: Sorge für deine Sicherheit, wenn Du allein wanderst. Vergewissere dich, dass du das Risiko verstehst und Vorsichtsmaßnahmen triffst. Lasse immer jemanden wissen, wo du bist. Ich trage ein SOS-Signal für Gebiete ohne Mobilfunkempfang bei mir.

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Ein Gedicht von Mary Oliver (1935-2019)
How I go to the Woods

Ordinarily, I go to the woods alone, with not a single
friend, for they are all smilers and talkers and therefore
unsuitable.

I don’t really want to be witnessed talking to the catbirds
or hugging the old black oak tree. I have my way of
praying, as you no doubt have yours.

Besides, when I am alone, I can become invisible. I can sit
on the top of a dune as motionless as an uprise of weeds
until the foxes run by unconcerned. I can hear the almost
unhearable sound of the roses singing.

If you have ever gone to the woods with me, I must love
you very much.

-Mary Oliver

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